Wanderausstellung der Bundeszentrale für politische Bildung zu Gast in Lüdinghausen
"Abgestempelt - Jugendfeindliche Postkarten"

In den Räumlichkeiten der Volkshochschule zeigen historische judenfeindliche Postkarten die Verbreitung antisemitischer Propaganda. Nun lädt die Volkshochschule alle Bürgerinnen und Bürger herzlich zur Vernissage der Ausstellung „Abgestempelt – Judenfeindliche Postkarten“ am Montag, den 16. September, um 17 Uhr ins Bauhaus, Amthaus 12, ein.

Die Ausstellung bietet einen ungewöhnlichen Einblick in die Geschichte des Antisemitismus in Deutschland und zeigt, wie vermeintlich harmlose Postkarten als Mittel zur Verbreitung von Vorurteilen und Hass dienen. Schon im 19. Jahrhundert war Antisemitismus ein verbreitetes Phänomen, alltäglich und geläufig – sonst hätte man nicht mit antijüdischen Motiven auf Postkarten Werbung betreiben können. Eine inhaltliche Einordnung zum Thema der Ausstellung erhalten die Teilnehmenden der Vernissage von Michael Kertelge, der seit vielen Jahren die Spuren jüdischen Lebens in Lüdinghausen erforscht.

„Die Wanderausstellung ist ein Appell an die Gegenwart“, verdeutlicht Bürgermeister Ansgar Mertens. „Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist unerlässlich, denn es ist die Verantwortung jedes Einzelnen, aus der Geschichte zu lernen und sich aktiv gegen jede Form von Diskriminierung und Intoleranz einzusetzen.“

Die Ausstellung wurde 1999 vom Jüdischen Museum Frankfurt a. M. und dem Museum für Kommunikation Frankfurt a. M. als Wechselausstellung erarbeitet und wird in einer von Prof. Dr. Thomas Goll, TU Dortmund, überarbeiteten und deutlich komprimierten Fassung von der Bundeszentrale für politische Bildung als Wanderausstellung leihweise zur Verfügung gestellt.

Alle Interessierten können die kostenlose Ausstellung bis Dienstag, den 5. November, zu den Öffnungszeiten der Volkshochschule im Bauhaus besuchen. Für die Teilnahme an der Vernissage wird um Anmeldung gebeten unter: www.vhs-luedinghausen.de (Kursnummer Vernissage: 10115-La)

Die Ausstellung bildet den Auftakt zu einer Themenwoche „Toleranz und Vielfalt: Gemeinsam gegen Antisemitismus“, die vom 1. Oktober bis zum 13. Oktober unterschiedlichste Formate zum Thema Antisemitismus bündelt. Weitere Informationen zur Themenwoche erhalten Sie bei den Mitarbeitenden des Volkshochschulkreises unter 02591 926-484.